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Buchtipps

Nincshof ist eine kleine Stadt in Österreich, an der Grenze zu Ungarn. Einige männliche, ältere Dorfbewohner haben ein etwas ungewöhnliches Vorhaben. Sie wollen, dass Nincshof von der Landkarte verschwindet. Einfach weg. Keine Feste mehr, keine Google-Einträge, der Ort soll einfach vergessen werden. So hätte man wieder seine Ruhe, wäre wieder unter sich. Keine lästigen Touristen mehr, keine störenden biker oder gar ebiker. Sie und das ganze Dorf könnten wieder in Freiheit und Ruhe leben. Laut Legende ist das in Nincshof schon einmal so gewesen.

Die Protagonistin, ihren Namen erfahren wir nicht, begibt sich für ein paar Tage in ein kleines Ordenskloster, welches Zimmer an Gäste vermietet. Sie flieht vor dem Ende ihrer Ehe und auch beruflich braucht sie eine Pause. Dazu hat sie noch quälende Rückenschmerzen, die, wie sie ahnt, mit ihren anstehenden Entscheidungen zu tun haben. Und obwohl sie mit der Institution Kirche wenig anfangen kann, empfindet sie die ruhigen, rhythmischen Tagesabläufe mit Kirchgängen als sehr wohltuend und nimmt freiwillig an allen teil.

In einem nicht genauer benannten arabischen Land herrscht im 19. Jahrhundert ein weiser und gerechter König, der seine Tochter Jasmin, sein einziges Kind, über alles liebt. Nach der brutalen Ermordung der Königin verfällt Jasmin in eine tiefe Depression, denn sie fühlt sich verantwortlich für das, was passiert ist. Sie weigert sich, ihr Zimmer zu verlassen, und will mit niemandem sprechen. Aus purer Verzweiflung verkündet der König, dass derjenige, der seine Tochter heilen kann, ihr Mann werden würde. Viele versuchen es, doch niemand ist erfolgreich.

Ein namenloser Waisenjunge wächst in einem Bordell im Carthago Nova in Südspanien im 4. Jahrhunderts n.Chr. Auf. Es ist eine grausame Welt, in der er sich durchschlagen muss. Seine Ziehmutter ist eine Prostituierte. Sie erklärt ihm die kleine Welt aus Taverne und Stundenhaus, wo sie mit vier anderen Sklavinnen den Männern zuwillen sein muss. Er ist aus Versehen hierher geraten, da der Herr des Hauses ihn - statt auf dem Sklavenmarkt - von einem Schiffskapitän kaufte und übersah, dass er zum Schnäppchenpreis eben auch kein Mädchen erwarb.

Dieses Buch ist schnell, spannend, teils witzig und tatsächlich mal etwas Anderes. Berlin: Hier lebt Saad, vermeintlicher Flüchtling aus Syrien, mit seiner kleinen Tochter unter dem Radar. Er ist Nachtwächter in einem Parkhaus in Charlottenburg. In diesem Parkhaus steht auch der Luxusschlitten von Herrn Staatssekretär Brasch, der sich mit Waffenhandel mit den Saudis ein bisschen was dazu verdient. Bis eines Nachts, als er zugedröhnt einen Verkehrsunfall baut, eine Leiche in seinem Kofferraum gefunden wird.

Die Ork-Kriegerin Viv hat genug von ihrem Leben in ständiger Lebensgefahr und entschließt sich dazu, sich niederzulassen und ein Café zu eröffnen. Neben den generellen Herausforderungen (Location, Ausrüstung, Personal, Werbung) kommt aber noch eine hinzu, denn im ganzen Land weiß niemand, was dieses gnomische Getränk namens „Kaffee“ überhaupt ist. Schalten Sie da mal effektive Werbung!

Port-au-Prince 1792: Minette ist Tochter einer freigelassenen Sklavin. Sie und ihrer Schwester gelten wegen ihres bezaubernden Gesangs als die "kleinen Nachtigallen" und und retten als „farbige“ Attraktion das Ensemble vor dem Ruin. Auf den Zuschauerrängen sitzen die Kolonialherren, die durch die harte Arbeit ihrer Sklaven reich geworden sind und nun die Pariser Lebensart kopieren. Aber als die Wogen der Französischen Revolution Saint Domingue (heute Haiti) erreichen, geht die Angst um, wer welche Privilegien in die neue "Gleichheit" hinüberretten könnte.

Jennifer Quinn ist seit fast sechzig Jahren mit Bernard glücklich verheiratet. Sie bäckt für ihr Leben gern und gut und liebt es, ihren Bernard damit zu verwöhnen. Aus einer Laune heraus bewirbt sie sich bei der Tv-Show “Das Backduell” und mit ihren 77 Jahren geschieht plötzlich etwas völlig Aufregendes. Sie wird angenommen und muss sich nun von Show zu Show beweisen, gleichzeitig brechen alte Wunden und Erinnerungen auf, die sie bisher gut gehütet hat.

Neuseeland: Eine Familie aus England stürzt mit dem Auto an einer besonders dünn besiedelten Stelle der Westküste Neuseelands die Böschung herunter und verschwindet. Spurlos! Die Eltern sterben bei dem Unfall, drei Kinder überleben. Sie streunen zunächst durch den Busch und werden dann von zwei Outlaws gerettet. Diese nehmen die Kinder bei sich auf, lange ist unklar, ob aus aus Fürsorge oder weil sie billige Arbeitskräfte für ihre Hasch-Farm brauchen.

Die Familie Cunningham ist etwas ganz Besonderes, denn jeder von ihnen hat jemanden getötet. Nicht alle haben einen Mord begangen – Unfälle passieren –, aber das ändert natürlich nichts daran, wie sie von der Außenwelt wahrgenommen werden. Die einzige Ausnahme ist vermutlich Ernest, einer der Brüder aus der Familie, der vor allem deswegen bekannt ist, weil er vor einigen Jahren seinen Bruder ins Gefängnis gebracht hat.