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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783423129961
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S.
Format (T/L/B): 1.1 x 19.5 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

''Ich schreibe nicht über den Holocaust, ich schreibe über jüdische Menschen.'' Aharon Appelfeld Österreich 1938. Der zwölfjährige Bruno kehrt mit seiner Mutter aus den Sommerferien in seine Heimatstadt zurück. Da stoppt der Zug auf freier Strecke, und eine klare Lautsprecherstimme schallt durch den Raum: Alle Ausländer sowie Nichtchristen haben sich sofort registrieren zu lassen. Anzeichen des heraufziehenden Unheils sind überall. Nur Brunos Vater, ein gefeierter jüdisch-österreichischer Schriftsteller, sucht unermüdlich nach Erklärungen für das Unerklärliche. Alle Demütigungen schiebt er auf die Ostjuden. Als die früher so stille Kleinstadt sich immer deutlicher gegen sie wendet und sich die verleumderischen Angriffe auf sein Werk und seine Person verstärken, übernimmt er sogar grundlegend antisemitische Positionen und verläßt Frau und Sohn. Er bleibt nicht der einzige; auch vielen anderen erscheint ihr Judentum jetzt als Makel. Bald darauf ruft der Rabbi alle Juden der Kleinstadt in der Synagoge zusammen. Am nächsten Morgen steht der Viehzug bereit ... Bruno überlebt. Drei Jahrzehnte später kehrt er aus Jerusalem in die Stadt seiner Kindheit zurück und wandelt auf den Spuren seines Vaters, auf der Suche nach seiner eigenen Vergangenheit.

Autorenportrait

Aharon Appelfeld, geboren 1932 in der Bukowina, wurde mit acht Jahren von den Deutschen in ein ukrainisches Lager verschleppt, aus dem ihm die Flucht gelang. Über Italien gelangte er nach dem Krieg nach Palästina. Heute ist er Professor für Literatur an der Universität von Beer Sheba. Für seine in englischer und hebräischer Sprache erschienenen Romane erhielt er mehrere Literaturpreise. Zuletzt wurde er mit dem Nelly-Sachs-Preis 2005 ausgezeichnet.