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Pflanzen für Palästina

Otto Warburg und die Naturwissenschaften im Jischuw, Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts 80

Erschienen am 25.09.2019, Auflage: 1/2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783161568169
Sprache: Deutsch
Umfang: VII, 267 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In der Geschichtsschreibung war der sogenannte Botanische Zionismus, der sich um 1900 um den deutsch-jüdischen Kolonialbotaniker Otto Warburg (1859-1938) formierte, nur eine Fußnote. Tatsächlich aber hat der Botanische Zionismus bis in die Gegenwart Spuren hinterlassen. Die neu gepflanzten Eukalypten und Wälder Palästinas waren nicht nur praktisch von Nutzen, sondern auch aufs Engste mit dem zionistischen Projekt verknüpft: Pflanzen waren nützlich, sie veränderten und europäisierten die Landschaft, sie symbolisierten aber auch Nachhaltigkeit, Permanenz und das Produktivitätsethos des Zionismus. Laut Dana von Suffrin verband der Botanische Zionismus Natur, Politik, Nationenbildung und Wissenschaft. Wissenschaft und Technik konnten zumindest teilweise die fehlenden politischen, finanziellen und militärischen Ressourcen der Zionisten kompensieren und das zionistische Siedlungsprojekt in ideologischer und praktischer Hinsicht vorantreiben. So waren die botanischen Zionisten Wissenschaftler, aber zugleich auch politische Akteure. In diesem Fall sollte die Wissenschaft der Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina den Weg ebnen.